Plötzlich aus seinem bis zuletzt höchst aktiven Leben gerissen wurde am 3. Oktober 2024 Dkfm. Helmut Hanusch, der seit vielen Jahren gemeinsam mit seiner Gattin Dr. Kristin Hanusch-Linser zu den tragenden Säulen unseres Sommerdiskurses aus Wirtschaft, Recht und Kultur am Wolfgangsee gezählt hat.
Die traurige Nachricht verbreitete sich in Windeseile und sehr rasch wurde sein Wirken und seine Persönlichkeit in einer Reihe von berührenden Nachrufen gewürdigt: Die wichtigsten Stationen seines eindrucksvollen Karrierewegs waren Aufbau und Leitung des Orac-Verlages mit vielbeachteten Buchreihen und der Gründung von auch finanziell sehr erfolgreichen Publikumsmagazinen, dann die Geschäftsführung der Profil-Trend-Gruppe und schließlich der News-Verlagsgruppe, Vorstand der Vereinigung österreichischer Zeitungsherausgeber und Präsident der Media-Analyse. „Kaum einer hat für uns Medien mehr getan als er“, schreibt der legendäre Trend-Herausgeber Helmut Gansterer über ihn und News-Chef Horst Pirker würdigt ihn als „letzten Fixstern im schwer unter Druck befindlichen Ecosystem der klassischen Medien“. Zahllose ehemalige Mitarbeiter und Mitstreiter:innen gedenken seiner voller Dankbarkeit und Respekt.
An der Sommerhochschule am Wolfgangsee hat Helmut Hanusch den Sommerdiskurs als regelmäßiger Teilnehmer, Vortragender, Moderator und Diskutant entscheidend mitgeprägt – ein Sommerdiskurs ohne ihn ist kaum vorstellbar. Vor allem aber war er ein stets geistreicher, freundlicher, aber auch ironischer Gesprächspartner, der umsichtigste Gastgeber und ein absoluter Profi der Medienwelt, der in seinem Leben schon so viele Umbrüche erlebt hatte und dabei gelernt hatte Haltung zu bewahren. Aufgewachsen im Nachkriegsösterreich noch vor dem Staatsvertrag, Verleger von Gorbatschows Memoiren, führender Medienmanager und genialer Zeitenbeobachter war Helmut im persönlichen Austausch liebenswürdig, gelassen, weise und der symbiotische Gefährte seiner geliebten Kristin. So viele mehr gemeinsame Jahre hätte man ihm vergönnt. – Zutiefst dankbar sind wir für all das, was er uns gegeben hat. Es war ein Privileg, mit ihm zu arbeiten, steht in seinen Nachrufen, noch mehr aber war es ein Privileg, ihn als Freund zu haben.
Lebe wohl, lieber Helmut! Dein Vorbild begleitet und inspiriert uns weiterhin!